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Ausgeheckt im März 2008:



Speisung der Reichen

Noch nie wurde im Deutschen Fernsehen so viel gekocht wie heute! Kaum eine Sendung, in der nicht gebruzzelt und gebraten, tranchiert und filetiert, gekostet und geschlürft, geschnetztelt und geschlitzt wird und darüber hinaus in wohlfeilstem Küchenlatein abgekochte Aphorismen über die Konjunktion von Leib, Seele und Kochgeschirr serviert werden. Dabei gehen täglich so viele Lachse und Hummer, Wachteln und Perlhühner, Lämmer und Kälber den Weg alles Kochbaren, daß man mit ihnen wahrscheinlich die gesamte Sahelzone mehr als ein Jahr lang ernähren könnte.

Das letzte Stadium der Dekadenz ist also erreicht: Fritieren ist das Petting des neuen Jahrtausends, die Küchenschürze wird zur Reizwäsche, Papa lernt mit dem Spritzbeutel umzugehen und Opa guckt jetzt heimlich "Laffers Kochshow" statt alter Sexschmonzetten und träumt dabei davon, mit einer letzten Erektion noch einmal in die Sahnetorte zu springen.

Wer will es dem Deutschen Volkskörper verdenken, wenn er sich durch arterielle Verstopfung selber richten wird?

Falls Sie immer noch nicht wissen, was Sie heute abend kochen sollen, finden Sie hier ein paar hinreißende Rezepte:

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