SCHIEFLAGE - Damit Sie in jeder Lage schief gewickelt sind!
Das Magazin für Innehaltbereiche in Innenstadtbereichen

Träum ich von Deutschland in der Nacht ...

Politiker und ihre wildesten Träume

Guido Westerwelle (FDP):


„Ich sitze im Flieger nach Teheran um der dortigen Regierung wegen ihres Atomprogramms eine Standpauke zu halten. Ich mache mir ein wenig Sorgen, weil die Iraner die letzten fünf schwulen Außenminister, die das Land besucht hatten, zu Tode gesteinigt haben. Deswegen hat mir das Auswärtige Amt mehr als einhundert Bodyguards zur Seite gestellt. Doch während wir das Mittelmeer überfliegen, geht ein Leibwächter nach dem anderen auf die Herrentoilette und spült sich selbst im Klo runter. Als die Maschine landet, sitze ich ganz allein mit meiner Angst in der Kabine. Ich sende ein letztes Stoßgebet gen Himmel: ‚Lieber Herrgott, Du warst es, der mich schwul auf die Welt kommen ließ - jetzt sieh’ zu, wie Du mich aus diesem Schlamassel wieder rausboxt!’ Kaum dass ich die Gangway betrete, sehe ich, dass die Rollbahn mit Hunderttausenden erhitzter Demonstranten überflutet zu sein scheint. Ein besonders stattlicher Perser tritt hervor und verkündet: ‚Sei gegrüßt, edler Guido ... wir haben den Schah gestürzt und die Schwule Republik Persistan gegründet. Als gute Gastgeber wollen wir gerne an Deiner Wunderlampe reiben ...’ Wie aufs Stichwort treten Ali Baba und vierzig nackte Räuber vor, allesamt muskulös, braungebrannt und lecker anzusehen. Jeder von ihnen hält mir einen Hotdog mit dänischer Remoulade entgegen, und als ich in einen von ihnen hineinbeißen will ... beiße ich in eine Zitrone. Vor mir steht Hella von Sinnen, als Prinzessin Lillifee verkleidet, und verkündet: ‚Dein Gebet wurde erhört. Von nun an bist du hetero ...’“

Angela Merkel (CDU):


„Kaum, dass ich eingeschlafen bin, wache ich auf einem Sofa wieder auf. Das Sofa steht bei IKEA. Ich frage den Verkäufer, ob es das Möbel auch in Birne gäbe. Der Verkäufer erklärt mir, dass die Modelle ‚Roland’, ‚Ole’ und ‚Hotte’ zur Zeit vergriffen wären, und dass ich höchstens mal auf dem Bürostuhl ‚Schøble’ probesitzen könne. ‚Schøble’ ist mir unbequem und ich rolle immer weg. Der Verkäufer nimmt mich beiseite und raunt mir zu: ‚Jetzt pass mal auf, mein Mädchen! Ich zeig dir, wie man so etwas richtig aussitzt!’ Er lässt seine Hose runter und setzt sich mit seinem warmen, weichen Birnenhintern direkt auf mein Gesicht. Der strenge Geruch der Macht steigt mir zu Kopf ... ich gebe zu, dass mich dieser Traum sexuell erregt hat.“

Thilo Sarrazin (die arme SPD):


„In meinem Traum klingelt es an der Tür. Ich mache auf, und vor mir steht eine junge türkische Frau, die mir ein kleines Kind mit einem überdimensionierten Kopftuch entgegenstreckt. ‚Du böser Sarrazin-Mann’, faucht sie mich an. ‚Erst du machst Liebe mit Ayse, dann du lässt Ayse sitzen mit Tochter von Sarrazin-Mann!’ Ich muss zwar zugeben, dass der Schnauzer und die Brille des Kindes schon eine gewisse Ähnlichkeit vortäuschen, antworte aber ehrlich: ‚Sarrazin-Mann produziert schon aus Prinzip keine kleinen Kopftuchmädchen. Gehaben sie sich wohl, gute Frau!’, und schlage ihr die Tür vor der Nase zu. Ich will mir gerade einen besonders braunen Malzkaffee aufbrühen, da klingelt es erneut an der Tür. Diesmal steht zwar eine andere Türkin vor mir, doch auch diese streckt mir ein Balg mit Kopftuch entgegen. Sie heiße Dilara, und Sarrazin-Mann sei die Nachgeburt einer läufigen Hündin. Während ich die gute Frau mit gezielten Karateschlägen in den Unterleib verjage, verfluche ich innerlich die Narretei, heute überhaupt aufgestanden zu sein. So wundert es mich auch nicht, dass es keine fünf Minuten später schon wieder klingelt. Diesmal ist das ganze Treppenhaus angefüllt mit jungen Türkinnen, jungen Töchtern und jungen Kopftüchern. Wild um mich schießend, leugne ich die pauschal die Vaterschaft. Die Türkinnen geben nicht auf. Sie rollen einen trojanischen Spiegel in meine Wohnung. Aus dem Spiegel schlüpft mein Spiegelbild und tritt mir entgegen. Es setzt mir ein überdimensioniertes Kopftuch auf und knotet es fest... es lässt sich nicht lösen, es rutscht mir ins Gesicht, es schnürt mir die Luft ab. Hilfe! Hiiiillfeeeeee!“

Klaus Ernst (DIE LINKE):


„Ich sitze lässig in meinem Porsche 911 und warte, dass die Ampel vor mir auf grün umspringt. Plötzlich hält Karl Marx in einem verrosteten Trabi neben mir an und fragt mich, ob ich Lust auf ein kleines Wettrennen hätte. Der alte Mann tut mir leid, und um ihn nicht zu demütigen, biete ich ihm an, das Rennen auf den Tag zu verschieben, an dem er sich ein richtiges Auto leisten kann. ‚Schisser, Schisser!’ schallt es mir aus dem Trabi entgegen. Das reicht. Niemand nennt Klaus Ernst einen Schisser! Wutentbrannt trete ich das Gaspedal durch ... um keine hundert Meter später voll in die Eisen zu steigen. Wo kommt plötzlich diese Ampel her? Marx fährt auf einem Hochrad an mir vorbei und erklärt: ‚Du verwechselt Mehrwert mit Nährwert, mein Söhnchen.’ Ich starte durch, überhole ihn ... Verdammt! Schon wieder eine rote Ampel! ‚Völker, seht die Signale ...’ lacht Marx mich auf einem Elefanten reitend aus. Ich kann kein rot mehr sehen! ‚Hör zu, alter Mann: wenn dir an einem fairen Rennen gelegen ist, dann lass es uns auf der Autobahn austragen, wo mich keine Ampel aufhalten kann.’ Kurze Zeit später brettere ich mit mehr als zweihundert Sachen über die Autobahn, als Marx mich mit einem Fiaker lässig rechts überholt. ‚Das ist unmöglich!’ schreie ich ihm entgegen. ‚Ach weißt du, mein Söhnchen -’, antwortet Marx, ‚es mag zwar sein, dass du den passenden Schuhlöffel hast - aber was taugt dein Gefährt ohne Wagenknecht ...?’“

Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen):


„Ich sitze gerade in einer wichtigen Klimaschutzkonferenz, als mir plötzlich ein kleiner Pups entweicht. Doch was zuerst nur ein kleiner Pups zu sein scheint, wächst sich schnell zu einem bedrohlichen Furz aus. Ich furze also ein, zwei Minuten munter vor mich her, da reißt dem Vorsitzenden der Geduldsfaden. Er fordert mich vor versammelter Mannschaft auf, nicht ständig so viel heiße Luft zu produzieren. Ich spüre, wie mich alle peinlich berührt anstarren. ‚Entschuldigen sie, Herr Vorsitzender, aber ich bin heute wohl etwas stürmisch.’ Die Konferenzteilnehmer können über diesen flachen Witz nicht lachen. Während ich mit Hochdruck an meiner Jahrhundert-Flatulenz arbeite, höre ich sie tuscheln: ‚Unglaublich, wie viele Treibhausgase gerade freigesetzt werden ... die Frau ist ja fast schon alleine für den Klimawandel verantwortlich ... und so was nennt sich Umweltpolitikerin ...“ Mit puterrotem Gesicht laufe ich weiter vor mich hinknatternd Richtung Ausgang, reiße die Tür auf und werde vom Schmelzwasser des Polareises weggespült ...“

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