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Emporkömmlinge



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Eine Woche nach der Veröffentlichung der letzten Arbeitslosenstatistik forderten am Mittwoch vier Aktivisten in einer spektakulären Protestaktion das Ende der gefälschten Arbeitsmarktbilanzen. Die Gruppe "Students for free statistics" veröffentlichte Bilder, die zeigten, wie zwei Männer an einem Strommasten vor der als "Rattennest" bekannten Bundesagentur für Arbeit hinaufkletterten, um ein Plakat mit der Aufschrift "Stoppt die Lügenbilanz" zu entrollen. Die herbeigerufenen Polizeikräfte beglückwünschten die Demonstranten für ihre Zivilcourage.

In einer ersten Stellungnahme bedankte sich Agenturchef Frank-Jürgen Weise für die offenen Worte, gestand die Rechenfehler als unbeabsichtig ein und versprach, im Monat August realistischere Zahlen zu veröffentlichen. Wörtlich sagte er: "Wir sind froh über jede Anregung aus der Bevölkerung, die dazu dient, die Qualität unserer gesellschaftsrelevanten Arbeit zu verbessern". Für die Rechenungenauigkeit, die bei ein paar Millionen unterschlagener Arbeitsloser liegen dürfte, machte er ein fehlerhaftes Computerprogramm verantwortlich.

Bundeskazlerin Angela Merkel würdigte in einer Laudatio vor dem Deutschen Bundestag "den Einsatz der vier jungen Menschen als eine engagierte und selbstlose Aktion, die zeige, wie wehrhaft und stark unsere beste aller Demokratien sei." Sie würde sich sehr freuen, wenn die Gruppe "Students for free statistics" mit dem Karlspreis ausgezeichnet werden würde.

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